Während der Einrichtung meines Onlinehops auf Etsy, kam mir die Idee Kunst für den kleinen Geldbeutel in Form von Grußkarten möglich zu machen. Nach und nach entstand daraus ein neues Projekt, welches ich euch heute vorstellen möchte.
Im Atelier ist es am schönsten
Nach einem 4. Pavillon- Ausstellungssommer in Folge und sowieso drei Jahre lang das ewige Coronathema, war der Wunsch nach einem ungestörten Rückzug ins Atelier fast schon übermächtig. Da kam mir der Winter gerade recht und mit ihm neue Ideen. Bei der Einrichtung meines Etsyshops (Link: https://artsimoneschramm.etsy.com) kam mir der Gedanke, neben den Original Werken auch Kunst für wenig Geld anzubieten.
So kam ich schließlich zu dem Projekt Grußkarten. Anfangs dachte ich an Zeichnungen wie ich sie üblich anfertige. Ich bestellte blanko Grußkarten und legte los. Schnell kam der Gedanke auf, dass ein einfacher, im Laden gekaufter, weißer Briefumschlag als Beilage doch ziemlich öde wäre. Also machte ich mich schlau wie man Kuverts selber basteln kann. Spätestens da fing es an nach verschiedenen Papieren und andere verwertbare Materialien Ausschau zu halten um Umschläge in verschiedenen Designs zu entwerfen (weiter unten im Artikel mehr dazu). Schnell wurde mir klar, dass sich dadurch auch schon wieder neue Ideen entwickeln würden... Stichwort Collage Kunst.
Der eine oder andere weiß sicher schon, dass ich seit einiger Zeit auch Gedichte schreibe und ein fertiges Manuskript vorliegt.
(Blogartikel1 zum Thema: https://www.art-simoneschramm.de/post/dichtkunst-eine-kostprobe und Blogartikel 2: https://www.art-simoneschramm.de/post/dichtkunst-die-verborgenen-kritischen )
Nach wie vor bin ich auf der Suche nach einen Verlag zur Veröffentlichung. Dieses gestaltet sich schwierig, da gerade Bücher im Genre Lyrik schwierig zu vermarkten sind.
Auf Instagram und Youtube holte ich mir die eine oder andere Inspiration zur Verarbeitung von Papier und landete irgendwann beim Thema Junk Journal. Das ist so ne Art Trend in der Handmade Szene (Klasse Wort! ;-)) Da werden alle möglichen Arten von Papieren, Stoffen und alten angesammelten Sachen in selbstgebundende Heftchen (sogenannte Signaturen) gebunden und am Ende sogar mit einer Hardcover Buchbindung vollendet. Papier wird mit Tusche oder Kaffee gefärbt, damit es alt aussieht, aus Servietten wird Reispapier hergestellt. Das musste ich natürlich auch austesten, bzw. steht noch auf den "Cool!Mach ich auch!" Plan.
So kam es es, dass während des aktuellen Projekt ein Nebenprojekt entstand: Ich arbeite gerade an meinem ersten selbstgebundende Gedichtband im Junk Journal Stil. Man ahnt an dieser Stelle vielleicht über welches Thema ich im nächsten Blog berichten werde. Aber bleiben wir erst einmal bei der Sache,
Inzwischen sind an zahlreichen, verdammt gemütlichen, Ateliernachmittagen 11 Grußkartensets und zwei Postkartensets entstanden.
Original Kunstwerke als Vorbild
Bei einigen Karten findet man bereits vorhandene Werke wieder, wie man auf der nachfolgenden Fotogalerie sehen kann. So oder so kann man mein neues Projekt auf verschiedene Art benutzen:
1. als zu versendende Grußkarte
2. als Geschenk für verschiedene Anlässe
und 3.: als Kunstwerk- einfach einrahmen und ab an die Wand oder den Schreibtisch damit oder wie bei Nr. 2 verschenken.
Jeder kleine Schramm ist natürlich von mir signiert und ein Unikat. Wie schon am Anfang des Artikels erwähnt, war eine Grundidee original Zeichnungen zu kreieren die für wenig Geld an Menschen die Kunst lieben weitergegeben werden kann.
Grußkartenset zu bestimmten Themen oder Anlässen
Es ist ja wohl selbsterklärend, dass man sich als Grußkarten Macher mit den verschiedensten Feierlichkeiten auseinandersetzen sollte. So entstanden z.B. Sets für Valentinstag (Bild 1 unten) und aktuell für Ostern (Bild 2 unten). Bei Letzterem kann man sehr deutlich erkennen, wie das Einsetzen der vielen Materialien immer mehr an Bedeutung bei der Gestaltung gewinnt. Hier kam u.a. sogar Nagellack zum Einsatz.
Auch zum Thema Märchen gibt es eine Kartenserie.
Das schöne an den Karten ist, dass sie zwar das jeweilige Motto präsentieren aber auch für andere Gelegenheiten brauchbar sind. Bei den Osterkarten habe ich z.B. den von mir üblichen Frauengestalten entweder einen Hasen oder ein Lamm in den Arm gelegt. Beides sind übliche Ostermotive aber außerhalb der Feiertag kann es ja schließlich auch vorkommen, dass diese niedlichen Wesen zum kuscheln hochgehoben werden und einfach ein schönes Bild abgeben.
Auch darf, kann und vor allem sollte man nicht nur am 14. Februar seinen Nächsten kleine Aufmerksamkeiten zukommen lassen um seiner Zuneigung Ausdruck zu verleihen oder? Bei Weihnachtsgrußkarten könnte es in Sachen Neutralität etwas schwieriger werden... sollte ich überhaupt welche machen. Wie ich mich kenne werde ich welche machen.
Handgefertigte Briefumschläge- Das i- Tüpfelchen
Als Kind war ich gar nicht so der Bastelfan aber zu einer schön gestalteten Grußkarte gehört nun Mal ein passender Briefumschlag. Ein einfaches, im Laden gekauftes weißes Kuvert kam definitiv nicht in Frage. Also machte ich mich schlau über die Eigenanfertigung. Nachdem ich die Grundlagen mit einfachen (immer noch viel zu langweiligen) Bastelpapier ausprobiert hatte, wurde mir schon klar welches Potenzial in Sachen Gestaltung in dieser einfachen Handarbeit steckt.
Ich hatte irgendwo im Schrank noch altes Motivpapier mit welchen ich als erstes herumexperimentierte. Später kamen Geschenkpapier, Washi Tape (ganz wichtig, gleich mehr darüber), Zeitungs- und Buchausschnitte; Nagellack, selbstgefärbtes Papier sowie dekorative Sticker ( z.B. in Diamantenform) dazu.
Kein Briefumschlag gleicht den anderen. Oft klebe ich zwei verschieden gemusterte, bzw. -farbige Papiere zusammen, damit die Innenseite anders aussieht als das Außen. Ein Nebeneffekt ist dabei, dass die Hüllen sehr stabil sind. Ich schätze auf eine Papierstärke zwischen 250- 300 g/qm.
Es gibt sogar Tage, da habe mehr Lust zu basteln als zu zeichnen.
Die Sache mit den Washi Tapes...
Der sogenannten Washi Tape Trend ging anfangs an mir vorüber, so wie viele angepriesene Strömungen. Die Motiv Klebebänder haben trotzdem zu mir gefunden. Bei einem meiner Streifzüge durch die Bastelabteilung im Laden meiner Wahl, lächelten sie mir freundlich zu, verpackt in einem praktischen 21er Set. Man könnte meinen, dass sollte für die nächste Zeit reichen aber dies ist eindeutig ein Irrglaube! Inzwischen habe ich ca. 100 von diesen niedlichen, kleinen, praktischen, verschiedenfarbig- gemusterten Kleberöllchen in diversen Größen. Diese Sammlung ist meiner Meinung nach noch ausbaufähig. Wehe dem der anderes behauptet!
Zuerst benutzte ich Washi Tapes für die Briefumschläge und als Rahmen für die Karten. Das gibt einen edlen Effekt. Bei meinem aktuellen Projekt "Karten für Ostern" habe ich sie zum "ausmalen" der Kleidungsstücke der dargestellten Frauen benutzt. Zusammen mit Resten eines Strukturstoffes, den ich noch irgendwo aufbewahrt hatte, ergibt das ein ziemlich cooles Design. Das eine oder andere Stück hätte ich gerne in meinem Kleiderschrank.
Vorerst toben sich die Klebestreifen noch auf den Karten aus aber ich kann mir gut vorstellen, dass sie demnächst auch auf größeren Kunstwerken anzutreffen sind. So oder so spiele ich mit den Gedanken in Zukunft auch mal Collagen anzufertigen. Denn neben den Washi Tapes und Stoffresten, sammle ich momentan auch äußerst interessante Fotoausschnitte aus Zeitungen und habe mit Kaffee, Kakao und farbiges Spülmittelwasser Papier selbst eingefärbt. Mit Rotwein könnte ich ähnliches tun... den trink ich aber lieber! Es bleibt spannend und ich halte euch auf den laufenden
Wo die schönen Karten wohnen...
Wie schon erwähnt kann man sämtliche kleinen Kunstwerke als Einzelset (eine Karte plus ein Briefumschlag) oder als Komplettset (sortiert nach Themen, meistens als 3er Set angeboten) online auf Etsy bestellen:
Zum Onlineshop:
Wer in Füssen wohnt oder gerade zu Besuch ist kann die Grußkarten bei Tatjana im Gaumenschmauss, Reichenstr. 7 kaufen- einen liebevoll kreativ eingerichteten Shop in der Innenstadt, wie man auf den nachfolgenden Fotos vielleicht schon erkennen kann,
Wer mehr über alle anderen Kunstwerke erfahren möchte, wird auf meiner Homepage sicherlich fündig:
So ich bin denn mal weg. muss zurück ins Atelier. Bis zum nächsten Kreativbericht! ;-)
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