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AutorenbildSimone Schramm

Dichtkunst- Die verborgenen Kritischen

Aktualisiert: 11. Aug. 2022

In meinem offiziellen Manuskript fürs erste Gedichtband tauchen sie nicht auf, denn einige kritische Verse hätten wohl auch kaum Chance im "Mainstream". Das ist aber kein Grund sie unter Verschluss zu halten und ich veröffentliche sie dafür gerne "auf eigene Faust". Hier die Gedichte und einige Gedanken zum Thema Zensur, political correctness und was Kunst seien könnte... wenn sie wollte.


Von ungebremst kreativ bis unglaublich korrekt, von fantastisch bis fraglich...


Wie schon in meinem ersten Blogartikel (Link zum Beitrag) geschildert, habe ich erst in Zeiten von Corona zum Gedichte schreiben als Ausdrucksmittel gefunden. Ich weiß nicht, wie ihr Leser das seht aber ich war immer der Meinung, dass die Kunst in welcher ART auch immer vieles sein darf. Angefangen von fantastisch bis hin zu unverstanden oder fraglich. Also darf der Künstler auch eine oppositionelle Stellung zur aktuellen Politik einnehmen. Ich würde sogar sagen, dass der kreative Ausdruck wie gemacht dafür scheint der aktuellen Gesellschaft den Spiegel vorzuhalten.


Die Kunst hat die Mittel, bzw das Werkzeug, die Menschheit auf einer anderen Ebene zu erreichen. Sie sucht und findet verborgene Wege zu einem neuen Verständnis. Sie tischt schwere Mahlzeiten auf, die durch eine gelungene Komposition leichter zu verdauen sind. Sie entschärft durch Anwendung von Humor. Sie ist nur durch den Akt der Schöpfung möglich und deswegen immer eine lebendige Botschaft.


Nun kommen wir zu einigen Fragen die sich mir stellen und die ich weitergeben möchte an die anderen Künstler da draußen- an die "kleinen Fische" aber auch und vor allen an die mit großer Reichweite: Wo, um Himmels Willen seit ihr? Wo ist eure ehrliche, differenzierte, kritische Auseinandersetzung mit aktuellen Problematiken wie der Corona- oder Ukrainepolitik? Ist Kunst in der modernen Gesellschaft nur noch so ein Image- Ding, Selbstdarstellung und das Suchen nach dem Wohlwollen der Mehrheit oder möchte man nicht mal wieder zur Abwechslung ein Werk schaffen welches auch mal aneckt aber dafür auch authentisch ist?


Zensur ist wieder in Mode. Heute werden zwar keine Bücher mehr verbrannt aber der Eine oder Andere aus dem Internet verbannt. ( Ich kann das Reimen einfach nicht lassen! ;-)) Auch ich durfte die Erfahrung machen weil ich mir erlaubte statt solidarisch mit der Ukraine- Fahne herum zu wedeln ein Gedicht zu schreiben welches tatsächlich eigenständige Gedanken über den Umgang der westlichen Welt mit dem Krieg in Osteuropa beinhaltet. Prompt wurde meine Reichweite auf einer beliebten Social Media Plattform eingeschränkt. Grund: Mobbing!


Hier das berüchtigte Gedicht:


Selenskyjgrün


In grün kommt er daher

Eine Olive setzt sich zur wehr

Gegen die dunkle Seite der Macht

Er ist Komiker und ich habe gelacht


Als Schauspieler ist er mittelmäßig

Kreischt nach Waffen, weil gefräßig

Hollywoodreif in Szene gesetzt

Hat er die Grenzen des Geschmacks verletzt


Selenskyjgrün ist nun in Mode

Diese Farbe hat Methode

Ihr häufiger Einsatz ist verdächtig

Beeinflussung durch Bilder, und zwar mächtig


Während sein Volk leidet

Und der Lügner sich wieder verkleidet

Jubelt die restwestliche Scheinheiligkeit

Ganz vom kritischen Denken befreit


Endlich gibt es wieder einen Bösen

Von dem die Guten uns erlösen

Indem sie alle Farben so mischen

Bis sie dieses scheußliche grün erwischen


Montags bin ich illegal


Viele Dinge die früher selbstverständlich waren, scheinen in der neuen Welt ein Problem zu sein. Ein weiteres Beispiel wäre das Spazieren an Montagen. Das wurde vor allem im Winter 2021/22 zum Riesenproblem... zu einer Gefahr für die Allgemeinsch(l)aft und deswegen wurde es zu einem Vergehen ernannt, welches strengstens geahndet wurde. Einige Freunde und Helfer gingen da nicht gerade zimperlich vor. Durch einige persönliche Erfahrungen wurde mein eh schon bestehendes Gefühl, dass wir sicher nicht mehr in einem freien, demokratischen Land leben, noch mal bekräftigt. Hier meine Gedanken dazu, zusammengefasst zu einem Gedicht:


Verbrechen: Spaziergang


Statt Diebe, Dealer oder Würger

Laufen dort friedliche Bürger

Sie wollen niemanden abstechen

Aber verüben schwerste Verbrechen


Die Polizei kommt in Hundertschaft

Nimmt eine 97-jährige in Haft

Wehrt sich gegen Mutter und Kind

Weil die besonders gefährlich sind


Spaziergänger werden niedergeschlagen

Und sollten sie sich zu wehren wagen

Werden sie gleich abgeführt

Weil so etwas Medien und Masse berührt


Also solltest du einen Spaziergang wagen

Lass dir bitte folgendes sagen:

Du bist Gefahr für Ordnung und Sicherheit

Halt dich für eine Verurteilung bereit


Denn sind wir doch mal ehrlich

Spazierer sind gefährlich

Und wir können uns glücklich schätzen

Das unsere Ordnungshüter sie gewissenhaft hetzen



Freedom day und Affenpocken


Gott sei Dank kam es am 20.03.2022 zum sogenannten Freedom day und alles wart wieder gut. (Ironie off) Plötzlich brauchte man keine G`s mehr um ein Restaurant zu betreten, zu reisen, für Konzerte und für andere Konsumfreuden. Wisst ihr was ich an diesem Tag gemacht hab? Nichts was ich nicht auch während der Corona- Maßnahmen- Herrschaft auch hätte tun können... herrlich befreiend, irgendwie. Hier ein paar Zeilen, gewidmet diesem historischen Tag, der wohl als einer der peinlichsten Momente unsterblich werden wird:


Freedom day


Freedom day haben sie gesagt

Zu zweifeln habe ich gewagt

Warum wird so stark aufgerüstet

Wenn den Herrschenden nach Frieden lüstet


Und warum wird nicht aufgearbeitet?

Was uns seit zwei Jahren Streit bereitet?

Warum wird immer noch nicht hinterfragt

Und eigenständiges Denken gewagt?


Da sitzt nun die gemarterte Seele

Wartet stumpf auf neue Befehle

Nach denen sie sich richten kann

Selbst denken? Vielleicht irgendwann!


Ich persönlich habe mit vielem abgeschlossen

War weder vor dem Day noch jetzt verdrossen

Laufe meine eigenen, üblichen Wege

Und weiß worauf ich Wert lege


Seitdem (Stand Anfang August 2022) herrscht so etwas wie Waffenstillstand, jedenfalls was den Kampf gegen den schrecklichsten Virus aller Zeiten angeht. Ja, auch ich nutze die Zeit um mal zur Ruhe zu kommen und um den Sommer zu genießen. Doch am Horizont sehe ich bereits dunkle Wolken aufziehen. Ich bin mir sicher, es wird gewissenhaft an neuen Schreckensszenarien gebastelt um die komplette Aufmerksamkeit auf die sogenannte Plandemie und weg von den eigendlichen Problem zu richten: dem Totalbankrott dieses Gesellschaftssystems. Darum hier ein bisschen apokalyptisch- schwarzer Humor:


Affenpocken


Affenpocken

Herpessocken

Forellenmumps

Hirnwegplumps


Ferkelfieber

Realitätsverschieber

Schäfchenscharlach

Psychosenwallach


Tigertinitus

Hexer*innenschuss

Grauganzgrippe

Hünchenlippe


Tausendfüßlerzeh

Giraffenhalsweh

Durchfallmäuschen

Gesundheitskläuschen


Digitalflatulenz

Größenwahntendenz

Entenmarschmanie

Storchbabypandemie


Bleibt auf der Hut

Vor der nächsten Brut

Der Pharmakonzerne

Denn die erfinden gerne



Auch wenn mein zukünftiges Gedichtband von mir sozusagen schon mal vorsorglich einer "Zensur" unterzogen wurde, darf zwischen den Zeilen gedacht und entdeckt werden, denn:


Zwischen den Zeilen

Will ich verweilen

Freu mich zu erkennen

Was Leerzeichen benennen


Es ist nicht zu fassen

Darum dabei zu belassen

Das nicht alles laut spricht

Was eigentlich hat Gewicht


Wer mehr von meiner Dichtkunst sehen und lesen möchte kann dies auf Instagram tun:


Weiter Informationen über mich und zur Onlinegalerie:


Ansonsten bis zum nächsten Blogartikel, Eure Kunstpoetin ;-)

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