Parallel zu dem angefangenen Öllgemälde, in dem ich mich mit dem Leben-Tod-Leben Zyklus auseinander setze, mit einer Pieta/Schmerzensmutter als Symbol für diesen Kreislauf, habe ich mit Bleistiften und Polychromos die Zeichnung einer Mutter mit ihren Kind fertiggetellt.
Mater in medio
Als Alleinerziehende bringe ich die gelebte Erfahrung mit, daß die Rolle die uns Mütter und Väter in der heutigen Gesellschaft zugeschrieben wird kein bisschen der natürlichen Bestimmung entspricht und uns immer wieder in kaum überwindbar scheinenden Konflikten manövriert.
Das Thema dieses Kunstwerkes ist die Erkenntnis, dass die Art wie wir mit der Natur umgehen, sich im Stellenwert der Mutterrolle widerspiegelt. Wir haben uns weit von “Magna Matter” entfernt. Sie fristet ihr Leben bestenfalls als Randfigur, anstatt im Zentrum allen Seins, wo doch eigendlich ihr Platz ist.
Ich sehe meine Bilder als Gegendarstellung zu einem natur- und lebensfremden System, indem wir uns als Gesellschaft festgefahren zu haben scheinen. Ich bringe also nicht meine Meinung über die Mißstände dieser Welt, sondern den mir gewünschten Zustand zum Ausdruck. Diese Herangehensweise empfinde ich als konstruktiver. Zum einen aus persönlichen Gründen, da für mich das Malen und Zeichnen eine Gegenmaßnahme zu dieser lauten und hektischen Welt darstellt. Aber auch für den Betrachter um ihn in eine andere mögliche Wirklichkeit zu “entführen”.
Daher bekommt in dieser Zeichnung die Mutter mit ihren Neugeborenen den Platz der ihr zusteht, nämlich im Zentrum des Geschehens und nicht irgendwo in der Ecke, MutterSeelenAlleine.
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