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Kunst mitten in der Natur

Am Sonntag den 25.08. fand zum ersten mal eine Ausstellung meiner aktuellen Werke im Pavillon am Kneippnbecken in Bad Faulenbach statt. Wie es ist in fast "freier Wildbahn" seine Kunst zu präsentieren - Darüber möchte ich in diesen Blogbeitrag berichten.



Vorbereitung in 4 Tagen


Nach einiger Verzögerung, da zuerst einmal geklärt werden müßte wer denn nun zuständig ist für die Genehmigung einer Ausstellung auf diesen Fleckchen Erde, bekam ich endlich schriftlich das Go! von der Stadtverwaltung. Ich hatte also genau 4 Tage Zeit alles vorzubereiten. Bin ja als Kreativmensch da ganz flexibel. ;-) Mir erschien das sogar als nicht herrausfordernd genug und deswegen entschied ich mich ab Donnerstag für einen fast 3 tägigen Migräneanfall.


In weiser Vorrausicht hatte ich die wichtigsten Dinge schon am Mittwoch erledigt, wie z.B. die letzten 4 Bilder einrahmen, Presse informieren, einige alte Staffeleien aus den Tiefen (oder Höhen?) des Dachbodens hervorholen und von Spinnweben befreien, sowie eine Preisliste erstellen. So konnte ich ganz entspannt mein Kopfweh genießen und nebenbei 2 Plakate entwerfen und Getränke und Snacks besorgen.


Am Sonntag um 10 Uhr ging es, wieder topfit, auf nach Bad Faulenbach, einen Stadteil von Füssen der als Kneippkurtort bekannt ist. Beim Einladen ins Auto hatte ich tatkräftige Untertützung eines Profis in Sachen "Wie nutze ich sämtliche Ressourcen meines Kofferraumes.": Meine Schwester, von Beruf Postbotin, ist es zu verdanken, dass wir tatsächlich nur einmal fahren mussten um alle benötigten Dinge zu transportieren, die da wären: 16 Bilder, 2 Plakate, 3 große und 2 kleine Staffeleien, einen Hocker, große Kühltasche mit Getränken, eine Tasche mit Proviant sowie Schaufel und Besen. Reife Leistung!


Der Aufbau: Ein Traum von Unkompliziertheit


Mein Vater und seine Lebensgefährtin erwarteten uns bereits am Ort des Geschehens. Nach einem verspäteten Frühjahrsputz began das große Bilderschieben. Der Vorteil war: Keine Aufhängung nötig. Durch Querbalken im inneren des Pavillons und meine mitgebrachten Staffeleien blieb uns zusätzliche Arbeit erspart und auch das Gebäude blieb nägel- und schraubenfrei. Ein großer Tisch und Bänke waren auch vorhanden. Genug Platz für gemütliches Zusammensitzen. Bei einem Getränk konnte man Natur, Kunst und Gespräche genießen.


Es ist interessant zu sehen wie unterschiedlich Kunstwerke in den verschiedenen Räumlichkeiten wirken. Bei dieser Ausstellung gefiel mir besonders die einfache Umsetzung des Vorhabens und die Möglichkeit an einem schönen Sommertag meine Arbeit nach draußen verlegen zu können. Im Pavillon herrschte das perfekte Lichtverhältniss. Wir hatten durchgehend Schatten und trotzdem die genau richtige Portion Sonnenschein um uns herum, damit meine von Haus aus schon farbenfrohe Blder richtig zur Wirkung kamen.


Einer der ersten Besucher war denn tatsächlich ein Eichhörnchen. Ich glaube wirklich kunstinteressiert war es nicht, eher schienen unsere mitgebrachten Snacks verlockend. Immer wieder trauten sich auch Menschen näher und der eine oder andere blieb auf ein Gläschen Sekt und einem netten Gespräch. Zu sehen gab es 6 Ölgemälde sowie 10 Zeichnungen, davon 2 im Großformat.



Es freut mich immer wieder wenn es durch die Veröffentlichung meiner Arbeiten zu Rückmeldungen, Anregungen, Austausch mit anderen Menschen kommt. Das gibt mir neuen Antrieb zum Weitermachen. Wenn ich z.B. im Atelier male oder einen Blog schreibe geschieht das in Zeiten wo ich alleine bin. Es ist sogar eine Vorraussetzung, dass ich vernünftig arbeiten und bei der Sache bleiben kann. Daher finde ich es wichtig einen Ausgleich zu schaffen und solche Aktionen wie in Bad Faulenbach sind perfekt dafür geeignet.


Unsichtbare Barriere


Dennoch gab es eine Sache die mir erstens aufgefallen und zweitens etwas gestört hat. Der Pavillon steht direkt neben einen gut besuchten Weg. Ein Plakat am Rand wies eindeutig auf Sinn und Zweck der Veranstaltung hin. Immer wieder habe ich Leute beobachtet, die zwar von weiten neugierig in unsere Richtung geschaut haben, aber nach einigen zögern weitergelaufen sind. So als würden sie sich nicht trauen näher heranzukommen. Als wäre da zwischen der Kunst und Ihnen eine unsichtbare Mauer. Natürlich wird der eine oder andere nicht interessiert gewesen sein, was auch vollkommen in Ordnung ist. Schade ist es nur um die Menschen, die aus Unsicherheit weitergingen.


Woher diese Barriere wohl kommen mag? Darüber habe ich schon öfter nachgedacht. Auch weil ich immer wieder Sätze wie: "Ich habe keine Ahnung davon", "Bin zu blöd um Kunst zu verstehen" "Bin nur Laie" zu hören bekomme. Oft noch in Kombination mit vorrangegangenen tiefsinnigen, klaren Beschreibungen, was diese angeblich Unwissenden in meinen Bildern sehen. Da bin ich manchmal Baff. Kunst ist doch nicht nur für irgendwelche elitären Kreise gedacht, wo nur Akademiker, Kritiker und Kenner Zugang haben. Zumindestens male ich nicht nur für so ein Publikum. Ich möchte NIEMANDEN ausschließen, sondern jeder ist Willkommen in meine kreative Welt einzutauchen. Einzige Vorraussetzung ist natürlich Derjenige möchte das auch.


Die Kombination von Kunst in der Natur, den beinahe mühelosen Aufbau, das gemütliche und inspirierende Miteinander hat mich davon überzeugt diese Art der Öffentlichkeitsarbeit fortzusetzen.


Am Sonntag den 15.09.19 werden ich und meine Frauenbilder von 14 bis 18 Uhr wieder vor Ort sein. Und JEDER ist herzlich eingeladen uns einen Besuch abzustatten. Bei Regen gebe ich einen Ausweichtermin über meinen Newsletter und meiner Facebookseite bekannt.


Für das Jahr 2020 wird es ebenfalls ähnliche Veranstaltungen geben. Gerade spiele ich auch mit den Gedanken sämtliche Malutensilien in den Pavillon mitzunehmen und meiner Hauptarbeit als Künstlerin nachzugehen: neue Kunstwerke schaffen. Wir werden sehen was die Zukunft bringt. und ob ich eine Genehmigung dafür bekomme. ;-)


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