UA-138409314-1
top of page
AutorenbildSimone Schramm

Künstlerin Sein…Was bedeutet das?

Ich hab, wenn man es genau nimmt, schon als Kleinkind beschlossen Künstlerin zu werden. Obwohl kann man das überhaupt bewußt entscheiden?

Vielleicht ist es eher so, daß jeder eine Gabe mit auf diese Welt bringt. Entscheidend ist denn ob man

1. dieses Potenzial entdeckt und 2. Mut und Ausdauer mitbringt um es zu leben.

Ich hatte das Glück, den Anfang meines Weges sehr früh gefunden zu haben. Das beigefügte Foto spricht glaube ich für sich.

10389252_791584287551980_421215913061517064_n (2)

Der Entschluss Künstlerin zu sein unterscheidet sich von den meisten anderen Berufen, wie zum Beispiel Verkäuferin, Bankkaufmann, Taxifahrer oder Bäcker.

Es ist keine Rolle in die man schlüpft. Und schon gar kein Beruf den man wählen kann, weil man ja mit irgendetwas Geld verdienen muß. Es ist wohl eher umgedreht:

Man muss sich der Problematik stellen ob und wie man von seiner kreativen Arbeit leben kann.

Wenn das nicht klappt, muß die Frage beantwortet werden, wie man ansonsten seinen Lebensunterhalt verdient und wie alles unter einem Hut zu bringen ist.

Als Frau kommt denn eventuell noch dazu, daß man Mutter wird/ist und sein möchte. Spätestens jetzt kann man sein Leben als Jonglieren mit den täglichen Anforderungen im Alltag und dem was man eigendlich machen möchte bezeichnen.

Bei mir kommt noch das Thema Alleinerziehend hinzu. Ich mache halt keine halben Sachen. Wenn schon das volle Programm…Spass beiseite….

Auch wenn mein Sohn fast volljährig ist hört das Muttersein ja nicht einfach auf.

Die Verbundenheit bleibt natürlich da und auch eine Verantwortung füreinander.

Damit bin ich heutzutage kein Einzelfall. Immer mehr Frauen stehen dieser schweren Aufgaben gegenüber: Einer “Rolle” gerecht zu werden, an die so manche “vollständige” Familie schon scheitert.

Über dieses Thema folgt mit Sicherheit ein eigener Beitrag.

Man muß schon mit dem Herzen voll bei der Sache sein um dieses ständige Hin- und Herwechseln in die

verschiedenen Lebnsbereiche annehmen zu können. Und es brauch Kraft bei Niederlagen wieder aufzustehen, den Stift und den Pinsel wieder in die Hand zu nehmen und weiterzumachen.

Aber habe ich es denn endlich in mein Atelier geschafft, geht meistens alles wie von selbst.

Meistens, oder besser gesagt immer, hat sich in der Zwischenzeit schon alles mögliche an Eindrücken angestaut und führt gerade ein Eigenleben in meinen Kopf in Form von zusammenhanglosen Gedanken-, Ideen- und Bilderfetzen, gemischt mit einen nervenden Ohrwurm den ich garnicht leiden kann und den 1000 Dinge die ja eigendlich noch zu erledigen sind.

Es ist denn für mich sogar zwingend notwendig, jetzt zu malen.

Denn während mein Werk Gestalt annimmt komme ich zur Ruhe, sortiere das angerichtete Chaos im Kopf und kann meinen eigenen Gedankenfluss wieder einigermaßen folgen.

Ich übertrage meine Eindrücke auf ein neutrales, geduldiges und vor allem nicht bewertenes Medium,

also dem Papier oder der Leinwand und gebe dem unsichtbaren, inneren Prozess Gestalt und einen Ort zum Wirken.

So habe ich die Möglichkeit mich meinen Mitmenschen ungefilter mitzuteilen. Denn derjenige der meine Bilder betrachtet erhält die Möglichkeit meine Sicht der Dinge zu erfahren.

Künstlerin sein bedeutet einen Raum für diese Art der Kommunikatuion zu schaffen.

Diese Art des “Sprechens” unterscheidet sich dem eines zwischenmenschlichen Gesprächs in einem wichtigen Punkt:

Der Kreative hat während der Fertigstellung des Kunstwerkes alleine das Wort.

Da ist niemand der reinredet, es besser weiß und versucht seine Meinung aufzudrängeln.

Kommunikation findet trotzdem statt, sobald es einen Betrachter gibt der offen für die Bildersprache ist.

Diese Möglichkeit des unverfälschten sich mtteilen können ist glaub ich für mich der wichtigste Grund kreativ zu sein.

Ich bin mir nicht sicher ob, dass das gängige Motiv in der “Kunstszene” ist.

Wahrscheinlich eher nicht. Oft scheint es mir nur um Selbstdarstellung zu gehen. Um sich vom “Gewöhnlichen” abheben zu wollen und einzigartig zu sein. Und das um jeden Preis.

Bei so manchen Besuch in einen Kunstmuseeum (vor allen der modernen Stilrichtung) frage ich mich bei einzelnen dort ausgestellten Stücken, ob da nicht das ursprüngliche Ziel der Kunst abhanden gekommen ist:

Nämlich zu Erfreuen, Verbindung zu schaffen, zum Nachdenken anzuregen, Schönheit und Kraft zu vermitteln.

Mehr über mich und meine Kunst findet ihr auf meiner Homepage:

21 Ansichten0 Kommentare

Aktuelle Beiträge

Alle ansehen

Comments


bottom of page